Damit hatte niemand gerechnet. Der Workshop von Klaus Heinzel wartete mit einigen Überraschungen auf. Der uns als Mister Bien bekannte Referent mutierte zum überraschenden Batman, der statt eines Vortrages dank der "Programmierungsaktion" von Andreas ein außergewöhnliches Interview vorstellte. Aber eins nach dem anderen.
Zunächst mussten wichtige Fragen geklärt werden, wie z.B. kann man Fledermäuse essen? Und wenn ja, wie schmecken sie? Klaus Heinzel hatte tags zuvor den Selbsttest gewagt und für die Teilnehmer des Workshops auch gleich eine Kostprobe mitgebracht. Zugegeben, ein ungewöhnlicher Auftakt, der manchen Mundwinkel spontan nach unten schnellen ließ. Was hatte das jetzt mit Artenschutz zu tun? Und doch waren die meisten Teilnehmer von den knusprigen Leckerbissen begeistert. Die Auflösung findet Ihr in der Bildergalerie.
Bevor es in die harten Fakten ging, musste eine zweite Frage gelöst werden: Kann man Fledermäuse hören? No way! Natürlich nicht, denn die Ultraschallrufe der Fledermäuse liegen weit über der menschlichen Hörfähigkeit, konstatierte prompt der 11-jährige Tim, der als jüngster Teilnehmer des Workshops offensichtlich schon eine Menge Vorwissen mitbrachte.
Doch er rechnete nicht mit der Spitzfindigkeit des Referenten. Man kann die Fledermaus tatsächlich hören. Die vollständige Hörprobe hätte über zwei Stunden gedauert und das hätte den Rahmen deutlich gesprengt, doch wurden wir „Ohrenzeugen“ der Ouvertüre von Johann Strauss, welcher der Fledermaus 1874 eine ganze Operette gewidmet hatte.
Schwungvoll eingestimmt ging es dann über zur Weltpremiere. Statt des gewohnten Vortragsformats stellte uns Klaus Heinzel ein Interview mit einer schnodderigen Langohr-Fledermaus vor, deren Antworten durch ein "Zauberprogramm" von Andreas hörbar gemacht wurden.
Die Fragen nach Herkunft, Artenvielfalt, Essgewohnheiten, bevorzugten Lebensräumen, Schlafstellungen, Fluggeschwindigkeiten, besonderen Fähigkeiten und Bedrohungen wurden – wenn auch etwas von oben herab – von dem kauzigen Abendsegler umfassend beantwortet.
Wobei die neunmalkluge Fledermaus es sich dabei nicht nehmen ließ, die Spezies Mensch im direkten Vergleich schlecht aussehen zu lassen.
Der humorige „Info-Part“ des Workshops war dann auch eine schöne Vorbereitung auf den anschließenden Praxisteil, in welchem jeder Teilnehmer einen Schlupfkasten bauen konnte.
Dank der perfekt vorbereiteten Bausätze entstanden beim gemeinsamen Bohren, Schrauben, Streichen und Gravieren ansprechende Unterkünfte, welche den fleißigen Helfern im Garten zukünftig sichere Rückzugsorte bieten. Fazit: ein kurzweiliger, unterhaltsamer, kreativer und nachhaltiger Nachmittag.
Über den Veranstalter:
Diese Veranstaltung wurde von Paersch Services Kft. im Rahmen der Reihe „Impulsvorträge am Balaton“ organisiert. Weitere Termine finden Sie >> hier.
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